Unser entspannender Aufenthalt in Kanchanaburi war nur die Vorbereitung f\u00fcr die unbedingt notwendigen Strandtage auf der Insel Koh Chang im Osten von Thailand in der N\u00e4he von Trat (sprich: \u201eDaaad\u201c, sonst versteht das hier keiner). Um dorthin zu kommen, nutzten wir eine rasante Transportm\u00f6glichkeit f\u00fcr gr\u00f6\u00dfere Entfernungen.<\/p>\n

Neben dem guten staatlichen Angebot gibt es viele private Anbieter, die neben gro\u00dfen Reisebussen oft auch\u00a0 Minivans einsetzen, also Kleinbusse mit ca. 7-14 Sitzpl\u00e4tzen. Kostenpunkt entspricht etwa den staatlichen Bussen und h\u00e4ufiger fahren sie auch.<\/p>\n

Wir hatten also erstmal nichts dagegen mit einem Minivan zu fahren. Besonders nicht, wenn der Chef von unserem Guesthouse uns netterweise zum Busbahnhof in Kanchanaburi f\u00e4hrt und uns diese Reisem\u00f6glichkeit ans Herz legt. Er hat uns dann prompt auch zu einem Minivan gelotst und erstmal die R\u00fcckfahrt nach Bangkok klar gemacht.<\/p>\n

$\"Notsitze$

Selbst Josi muss sich zusammenfalten<\/p><\/div>\n

\u201eGl\u00fccklicherweise\u201c hatten die auch noch 4 Pl\u00e4tze bei der n\u00e4chsten Fahrt frei, was in diesem Fall bedeutete, dass nur noch die Not-Sitze hinten im Van frei waren. Dort sollte normalerweise der Kofferraum sein. Weil aber Leute auf l\u00e4ngeren Strecken selten Gep\u00e4ck dabei haben, wurde dort noch eine Reihe Sitze eingezogen. Das Gep\u00e4ck hat ja im Gang Platz (nicht!) und die Menschen, die ganz hinten sitzen, haben normalerweise auch sehr kurze Beine (nicht!).<\/p>\n

Die Fahrt war dann auch entsprechend abenteuerlich. Es ist ja schon nicht sonderlich vertrauenserweckend, wenn ein Busfahrer telefoniert. Schlimmer ist nur, wenn alle 5 Minuten sein tr\u00e4llernder Klingelton ert\u00f6nt, w\u00e4hrend er mit einem Mordstempo \u00fcber die, milde gesagt, huckeligen Highways d\u00fcst und dabei jede L\u00fccke im Verkehr auszunutzen versucht. Dann beruhigt sein fr\u00f6hliches Geschnatter leider auch wenig.<\/p>\n

Aus dem Minivan lebend rausgekommen zu sein, war f\u00fcr uns am Ende ein Wunder und wir waren uns einig nicht noch mal in so ein Ding einzusteigen.\u00a0Dummerweise mussten wir, um nach Trat zu kommen, in Bangkok umsteigen und dort gegen Mittag feststellen, dass der n\u00e4chste normale Bus erst wieder gegen 16 Uhr oder der n\u00e4chste VIP-Bus am Abend um 23.00 Uhr fahren sollte. Mit weiteren gesch\u00e4tzten 7 Stunden Fahrt, w\u00e4ren diese Termine also zu sp\u00e4t f\u00fcr uns gewesen. Gezwungenerma\u00dfen gaben wir unser Schicksal mit minimaler Hoffnung am n\u00e4chsten Minivan-Stand in die H\u00e4nde eines anderen Fahrers.<\/p>\n

$\"Gep\u00e4ck$

Gep\u00e4ck ist un\u00fcblich bei Langstreckenreisen<\/p><\/div>\n

Gleiches Spiel nochmal von vorn. Wieder waren nur die Notsitze frei. Diesmal kam aber noch dazu, dass der Fahrer bei unserem Anblick erstmal die H\u00e4nde \u00fcber dem Kopf zusammenschlug und ein paar Minuten nicht wusste, wie er uns denn nun mitsamt den 4 riesigen Gep\u00e4ckst\u00fccken unterbringen sollte. Warum verstanden wir erst 20 Minuten nachdem die Fahrt los ging. Eigentlich war ja genauso viel Platz wie bei der Fahrt vorher, nur wollte er den gern nutzen, um ein paar Baht extra zu verdienen. Er hielt dann kurz nach dem Start an einem Stra\u00dfenstand an und sollte wohl 4 gro\u00dfe Kisten mitnehmen. Daraus wurden dann 3, vielleicht weil am Ende klar war, dass von nicht genehmigten Gep\u00e4ck erschlagene Fahrg\u00e4ste eventuell doch schlechte Schlagzeilen w\u00e4ren. Laut Josi sollten wir uns dar\u00fcber aber nicht wundern. Es ist wohl \u00fcblich Dinge, die schnell irgendwohin m\u00fcssen, (Klein-)Bussen mitzugeben. Nun, was soll ich sagen, ich k\u00f6nnte den Bericht hier nicht schreiben, wenn wir nicht auch diese Fahrt \u00fcberlebt h\u00e4tten. Das sch\u00f6ne Hotel Chivapuri Residence Trat und frisches Pad Thai (gebratene Nudeln mit Gem\u00fcse) vom kleinst\u00e4dtischen Abendmarkt haben dann den Tag doch noch gut enden lassen.<\/p>\n\n\t\t